Forum Entwicklungspolitik Brandenburg
wird herausgeben vom VENROB e.V.
FEB Sonderausgabe 2017
Heike Möller (Hrsg.)
“Geflüchtete und Fluchtursachen: Was unternimmt die EU und was haben wir damit zu tun?”
© WeltTrends, Potsdam 2017
ISBN 978 – 3‑945878 – 60‑6
40 Seiten / kostenfrei
Bestellung: info@venrob.org
Heike Möller (Hrsg)
Geflüchtete und Fluchtursachen: Was unternimmt die EU und was haben wir damit zu tun?
Aufzeichnungen aus dem Fachdialog in der Potsdamer Staatskanzlei und den Bürgerdialogen in fünf brandenburgischen Städten im Herbst 2016
Bevor ausschließlich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung das Wort haben, stellen sich gleich zu Beginn wichtige und kritische Fragen zum Thema „Geflüchtete und Fluchtursachen: Was unternimmt die EU und was haben wir damit zu tun?“
Wie werden wir diesem großen Thema gerecht? Wie stellen wir dar, wenn Auswirkungen globaler Ereignisse auf lokale Gegebenheiten prallen? Wie zerlegen wir Fakten und Wahrnehmungen und geben ihnen einen neuen, verständlichen Kontext? Und nicht zuletzt: wie kommunizieren wir all das, was uns in einer willkürlichen Folge von Informationshäppchen, Bildern und erlebten Geschichten überflutet?
Die Organisation und Durchführung dieses Fachdialogs und die vorhergehenden Bürgerdialoge der Landesregierung Brandenburg und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland stellten alle beteiligten Partner und Akteure vor Herausforderungen:
Welche Referenten/Referentinnen lädt man ein? Geht es thematisch eher in die Tiefe oder in die Breite? Welche Schwerpunkte sollten gesetzt werden? Welche Zielgruppen sollen erreicht werden? Der Erfolg einer Veranstaltung mit solch einer anspruchsvollen Themenstellung hängt von vielen Faktoren ab – auch davon, ob sich ein „Flow“ entwickelt, der sie über die Pausen bis zum Ende trägt.
Genau das ist offensichtlich hier gelungen. Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, welche neuen Schnittmengen sich ergeben, wenn viele bekannte und noch nicht gehörte Aspekte aufeinandertreffen, wenn mit Sachverstand und Leidenschaft vorgetragen und diskutiert, wenn nach Erklärungen gesucht und um Lösungsansätze gerungen wird.
Eine Dokumentation wie die hier vorliegende war nicht von Anfang an geplant. Auch hier entwickelte sich eine Dynamik, verbunden mit dem Wunsch, den „Flow“ der Veranstaltung aufzugreifen und wiederzugeben. Herzlichen Dank an alle!
Streitkultur lohnt sich!
Bei aller Diversität der vertretenen Meinungen bleibt die gemeinsame Erkenntnis, dass die Bekämp- fung der Fluchtursachen zu Hause beginnt, in der Alltäglichkeit der eigenen Heimatregion und dem persönlichen Lebensumfeld. Diese scheinbare Banalität ist zugleich die größte Herausforderung an uns selbst und sicher Gegenstand weiterer (nicht nur) „Potsdamer Diskurse“.
Nicht zuletzt trug die Menge an Material dazu bei, sich für das analoge Format in Form dieser Broschüre, die Sie jetzt in Ihren Händen halten, zu entscheiden. Auch um darauf zurückzugreifen bei der nächsten Veranstaltung dieser Art in diesem Jahr 2017!
Das Thema „Geflüchtete und Fluchtursachen“ wird uns weiterhin mit Vehemenz begleiten, das ist abzusehen. Der Handlungsdruck auf Entscheider und Zivilgesellschaft wächst und das macht es so sinnvoll und notwendig, diesen Prozess dokumentarisch zu begleiten.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Heike Möller, Uwe Prüfer, Detlev Groß, Potsdam im Mai 2017
Weltweit sind rund 65 Millionen Menschen auf der Flucht und aus ihrer angestammten und rechtmäßigen Heimat vertrieben. Bewaffnete Konflikte, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen, Naturkatastrophen und damit einhergehende soziale Not zwingen die Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Etwa 25 Millionen Geflüchtete sind außerhalb ihrer Staatengrenze unterwegs. Davon sind in den letzten Jahren mehr als eine Million Menschen in der Europäischen Union angekommen. Die meisten fliehen vor Krieg und Terror aus Syrien und anderen Konfliktgebieten – eine Herausforderung für Politik, Behörden und viele Nichtregierungsorganisationen und ehrenamtlich Tätige.
Bei aller Diversität der vertretenen Meinungen bleibt die gemeinsame Erkenntnis, dass die Bekämpfung der Fluchtursachen zu Hause beginnt, in der Alltäglichkeit der eigenen Heimatregion und des persönlichen Lebensumfeldes. Diese scheinbare Banalität ist zugleich die größte Herausforderung an uns selbst und sicher Gegenstand weiterer (nicht nur) „Potsdamer Diskurse“.