In einer span­nen­den ers­ten Gesprächs­runde im Rah­men des neuen Bran­den­bowl-For­mats fan­den sich unter ande­rem Dr. Jens Dautz von der TERRA URBANA GmbH in Zos­sen und Tors­ten Stehr von der IHK Pots­dam im digi­ta­len Raum zusam­men, um über ihre Moti­va­tion für ihr Enga­ge­ment spe­zi­ell in Län­dern des süd­li­chen Afri­kas zu berich­ten. Zuge­schal­tet aus Wind­hoek in Nami­bia war auch Chris­tina Pfandl, EZ-Scout der GIZ. Bei den Pro­jek­ten der TERRA URBANA geht es in ers­ter Linie um Umwelt­schutz, Was­ser- und damit Ernäh­rungs­si­cher­heit. Genauer wer­den die Was­ser­vor­kom­men im Unter­grund erforscht, um diese für die Land­wirt­schaft nutz­bar zu machen. In einem wei­te­ren Pro­jekt wer­den in den länd­li­chen Regio­nen vor Ort Aqua­po­niker aus­ge­bil­det. (Aqua­po­nik ist ein Ver­fah­ren, das Aqua­kul­tur mit Hydro­po­nik kop­pelt. Dabei sind nitri­fi­zie­rende Bak­te­rien zur Umwand­lung von Ammo­niak in Nitrate betei­ligt. Exkre­mente aus der Fisch­zucht wer­den so als Nähr­stoffe für Pflan­zen ver­wen­det. Quelle: Wiki­pe­dia) Herr Dautz ist über Nami­bia hin­aus auch in ande­ren Län­dern Afri­kas, der MENA-Region sowie Län­dern Latein­ame­ri­kas und Asi­ens aktiv.

Als lang­jäh­ri­ger Beob­ach­ter und Ken­ner des afri­ka­ni­schen Kon­ti­nents erklärt Tors­ten Stehr im Rah­men sei­ner Tätig­keit als Lei­ter des Fach­be­reichs Unter­neh­mens­för­de­rung die Ver­bin­dun­gen der Indus­trie- und Han­dels­kam­mer in Pots­dam zur Außen­wirt­schaft. Dazu zählt bei­spiels­weise die Zoll­ab­wick­lung. Seit den 1990er Jah­ren gibt es eine Koope­ra­ti­ons­börse mit vie­len afri­ka­ni­schen Län­dern sowie mit einer Reihe von Pro­jek­ten in Asien und Lateinamerika.

Beide sind aus­ge­wie­sene Netz­wer­ker und besit­zen auf­grund ihrer viel­fäl­ti­gen Erfah­run­gen die Fähig­keit, beide Wel­ten zu sehen und ste­reo­type Sicht­wei­sen über Afrika zu über­win­den. Sie wis­sen um die Wich­tig­keit der Ver­net­zung bei der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit mit der Zivil­ge­sell­schaft und der Wirt­schaft. Diese steht spe­zi­ell in Bran­den­burg vor einer beson­de­ren Aus­gangs­lage, denn hier han­delt es sich in ers­ter Linie um Kleinst­be­triebe, die einer beson­de­ren Anspra­che bedür­fen, um sich für The­men und die dar­aus für sie ent­ste­hen­den, mög­li­chen Poten­ziale außer­halb ihres gewohn­ten Wir­kungs­krei­ses zu inter­es­sie­ren. Hier gelte es Ver­trauen zu schaf­fen und die rich­ti­gen Stell­schrau­ben und Anreize zu fin­den, um in den Aus­tausch zu kommen.

Die­ses Gespräch war ein gelun­ge­ner Aus­tausch mit viel Poten­zial zur Fortsetzung.