B-B-Rundbrief Juni - Juli 2021PDF

B‑B-Rundbrief 6+7/2021

AUS DEM INHALT:
+ Aus­ge­schrie­ben: Frist fürs Eine-Welt-Promotor*innen-Programm endet am 12. Juni
+ Ange­schrie­ben: agl-Appell an die Poli­tik für mehr nach­hal­tige Ent­wick­lung
+ Groß geschrie­ben: Eine-Welt-Zen­trum “Ber­lin Glo­bal Vil­lage” eröff­net
+ Frisch geschrie­ben: Der Ange­bots­ka­ta­log zur 18. BREBIT geht bald raus
+ Fest­ge­schrie­ben: Lie­fer­ket­ten­ge­setz regelt Unternehmenshaftung

B‑B-Rundbrief Juni + Juli 2021

entwicklungs- und umweltpolitische Informationen
aus Brandenburg und Berlin

 

Liebe Leser*innen! 

Die Stim­men wer­den lau­ter: Macht nicht so wei­ter wie vor der Corona-Krise. VENRO hat ein Posi­ti­ons­pa­pier ver­fasst, die Arbeits­ge­mein­schaft der Lan­des­netz­werke hat einen Auf­ruf an die Poli­tik ver­fasst – lesen Sie mehr dazu in die­sem Rund­brief. Denn am 26. Sep­tem­ber ist Bun­des­tags­wahl. Doch davor liegt die große Som­mer­pause. Ferien, Urlaub, Unbe­schwert­heit, Locke­run­gen – Ver­ges­sen? Nein! Wer nicht für eine Poli­tik der Nach­hal­tig­keit steht, wer sie nicht umsetzt, gehört nicht mehr in ein Par­la­ment gewählt oder in Regie­rungs­ver­ant­wor­tung geho­ben. Das ist der Gruß für den Sommerurlaub.

Alex­an­der Engels
für den Sprecherrat

VENROB aktuell

Promotor*innen-Programms: Ausschreibung endet am 12. Juni

Zum Jah­res­ende 2021 läuft das aktu­elle Pro­gramm der Eine-Welt-Promotor*innen bun­des­weit und für Bran­den­burg aus. In einer wei­ter­ent­wi­ckel­ten Form soll es fort­ge­setzt wer­den – die finan­zi­elle För­de­rung durch das BMZ und das MdFE vor­aus­ge­setzt. VENROB hat in den ver­gan­ge­nen Mona­ten inten­siv an der Fort­schrei­bung für nächste För­der­pe­ri­ode von 2022 bis 2024 gear­bei­tet und dafür einen umfang­rei­chen Kon­sul­ta­ti­ons­pro­zess durch­ge­führt. Inzwi­schen ist die Aus­schrei­bung der Stel­len für inter­es­sierte Trä­ger erfolgt. Die Bewer­bungs­frist endet am 12. Juni.

Engagement für nachhaltige Entwicklung stärken!

Die Arbeits­ge­mein­schaft der Eine Welt-Lan­des­netz­werke in Deutsch­land, der auch VENROB ange­hört, wen­det sich mit einem Appell an Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen in Bund, Län­dern und Kom­mu­nen. Sie for­dert mehr denn je Unter­stüt­zung für ihr Enga­ge­ment für nach­hal­tige Ent­wick­lung – damit die (Post-)Corona-Welt eine soli­da­ri­sche Welt wird.

www​.agl​-einewelt​.de

Vorhaben von VENROB mit dem Fokus auf ländliche Regionen Brandenburgs hat begonnen

VENROB hat am 1. Mai sein Vor­ha­ben „Länd­li­che Regio­nen in Bran­den­burg: nach­hal­tig, welt­of­fen und soli­da­risch in die Zukunft“ begon­nen. Ein kom­bi­nier­tes Qua­li­fi­zie­rungs- und Fort­bil­dungs­set mit par­ti­zi­pa­tiv zu erar­bei­ten­den dezen­tra­len Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen als Prä­senz­work­shops wird dabei kom­bi­niert mit einer digi­ta­len Qua­li­fi­zie­rungs­reihe. Die För­de­rung erfolgt durch Enga­ge­ment Glo­bal aus Mit­teln des BMZ, durch das Minis­te­rium der Finan­zen und für Europa des Lan­des Bran­den­burg sowie durch „Evan­ge­li­scher Ent­wick­lungs­dienst. Brot für die Welt.“. Die Koor­di­na­ti­ons­lei­tung nimmt
die­ser Tage ihre Arbeit auf. Für eine Assis­tenz kann sich noch bewer­ben werden. 

#weltweitwichtig

Der Bun­des­ver­band VENRO hat die digi­tale Aktion #welt­weit­wich­tig zur Bun­des­tags­wahl 2021 gestar­tet.
Gemein­sam mit sei­nen Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen — dar­un­ter VENROB — soll damit ver­deut­licht wer­den, dass glo­bale Soli­da­ri­tät und Zusam­men­ar­beit als Grund­lage einer zukunfts­fä­hi­gen Poli­tik vor und auch nach der Wahl eine wich­tige Rolle spie­len. Die Corona-Pan­de­mie zeigt unmiss­ver­ständ­lich, dass glo­bale Kri­sen glo­bale Lösun­gen brau­chen. Des­we­gen ruft VENRO mit der digi­ta­len Aktion #welt­weit­wich­tig zu mehr Soli­da­ri­tät und Zusam­men­ar­beit welt­weit auf. Die Aktion begann am 1. Juni. Aut der Akti­ons-Web­site ist ein Posi­ti­ons­pa­pier zur Bun­des­tags­wahl zum Down­load bereit­ge­stellt worden.

www​.welt​weit​wich​tig​.de

Sitzung des Sprecherrats

digi­tal als Video-Kon­fe­ren­zen statt. Die nächste Zusam­men­kunft ist für den 24. Juni ange­setzt. Interessen*innen fra­gen dazu bitte per Mail in der Geschäfts­stelle nach.
info@venrob.org

Appell an politische Entscheidungsträger

Wichtiger denn je:

Engagement für nachhaltige Entwicklung stärken!

Ent­wick­lungs­po­li­ti­sche Orga­ni­sa­tio­nen in Bund und Län­dern set­zen sich für die Stär­kung des bür­ger­schaft­li­chen Enga­ge­ments für nach­hal­tige Ent­wick­lung in Deutsch­land ein. In (Post-)Corona-Zeiten müs­sen die Bewäl­ti­gung der Kli­ma­krise und glo­bal gerech­tes Wirt­schaf­ten wie­der nach oben auf die Agenda, denn sie dro­hen durch die Pan­de­mie aus dem Fokus zu rücken. Bei der Errei­chung der glo­ba­len Ent­wick­lungs­ziele (SDG) wer­den des­halb Rück­schritte befürch­tet. Das bür­ger­schaft­li­che Enga­ge­ment in Deutsch­land ist als Ant­wort dar­auf fun­da­men­tal, denn glo­bal gerechte Nach­hal­tig­keit und glo­bale Soli­da­ri­tät müs­sen von den Men­schen vor Ort gelebt wer­den – vom klei­nen Dorf im länd­li­chen Raum bis zum Großstadtkiez.

Daher: Zivil­ge­sell­schaft­li­che Initia­ti­ven sind jetzt wich­ti­ger denn je. Sie müs­sen gestärkt wer­den. Denn Zivil­ge­sell­schaft vor Ort ist das Rück­grat einer glo­bal gerech­ten und nach­hal­ti­gen Gesell­schaft und der Schlüs­sel für eine soli­da­ri­sche Bewäl­ti­gung der Corona-Krise – prak­ti­sche Ant­wor­ten wer­den lokal gege­ben und Lösun­gen dort ver­an­kert. Sie sind unent­behr­lich für das demo­kra­ti­sche Mit­ein­an­der und wir­ken gesell­schaft­li­chen Pola­ri­sie­run­gen entgegen.

Zivil­ge­sell­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen und tau­sende Ver­eine wol­len ihr Enga­ge­ment in der direk­ten Arbeit und Begeg­nung mit den Men­schen ver­stär­ken, damit die (Post)-Corona-Welt eine nach­hal­tige, soli­da­ri­sche Welt wird. Die unter­zeich­nen­den Orga­ni­sa­tio­nen set­zen sich dafür ein, dass die­ses zivil­ge­sell­schaft­li­che, bür­ger­schaft­lich geprägte Enga­ge­ment mit star­ken För­der­initia­ti­ven in Bund, Län­dern und Kom­mu­nen unter­stützt wird:

Wich­ti­ger denn je: Enga­ge­ment-För­de­rung stär­ken.
Mehr­aus­ga­ben für die Pan­de­mie­be­kämp­fung dür­fen nicht zu Ein­spa­run­gen in den ver­schie­de­nen Berei­chen der Enga­ge­ment­för­de­rung füh­ren. Viel­mehr müs­sen hier­für in kom­men­den Haus­hal­ten mehr Mit­tel bereit­ge­stellt wer­den – als Inves­ti­tion in die Zukunft unse­rer Gesellschaft.

Wich­ti­ger denn je: Bil­dung und Part­ner­schaf­ten aus­bauen.
Dazu gehört Enga­ge­ment- Arbeit mit Bezug zu nach­hal­ti­ger Ent­wick­lung und glo­ba­ler Soli­da­ri­tät – in den Berei­chen ent­wick­lungs­po­li­ti­sche Bil­dung und Bil­dung für nach­hal­tige Ent­wick­lung, Glo­ba­les Ler­nen, inter­na­tio­nale Part­ner­schaf­ten. Sie sind zen­trale Instru­mente für eine Trans­for­ma­tion zu einer glo­bal gerech­ten und nach­hal­ti­gen Gesell­schaft. Mit die­sen arbei­ten viele lokale Initia­ti­ven und Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen, um das Ver­ständ­nis der Men­schen für glo­bale Ent­wick­lun­gen und Zusam­men­hänge zu för­dern und prak­ti­sche Ant­wor­ten zu geben.

Wich­ti­ger denn je: Diver­si­tät för­dern.
Grenz­über­schrei­tende Her­aus­for­de­run­gen brau­chen glo­bale Lösungs­an­sätze, getra­gen von einer brei­ten, gesell­schaft­li­chen Basis. Viel­fäl­tige lokale Orga­ni­sa­tio­nen stär­ken diese Basis mit ihrer Arbeit vor Ort. Dazu gehö­ren Migran­tisch-Dia­spo­ri­sche Orga­ni­sa­tio­nen. Oft sind diese bei För­de­run­gen mit büro­kra­ti­schen Hür­den und sozia­len Bar­rie­ren kon­fron­tiert. Diese gilt es gezielt abzubauen.

Wich­ti­ger denn je: Digi­ta­li­sie­rung nach­hal­tig gestal­ten.
Die Pan­de­mie hat mit einem Digi­ta­li­sie­rungs­schub zu einer Viel­falt von inno­va­ti­vem, digi­ta­lem Enga­ge­ment zivil­ge­sell­schaft­li­cher Träger*innen geführt. Doch die Digi­ta­li­sie­rung darf nie­man­den zurück­las­sen. Ver­eine und Orga­ni­sa­tio­nen brau­chen jetzt För­de­run­gen, um Digi­ta­li­sie­rungs­pro­zesse nach­hal­tig zu gestalten.

Wich­ti­ger denn je: Enga­ge­ment zukunfts­ge­recht gestal­ten.
Die Pan­de­mie hat glo­bale Unge­rech­tig­keit ver­tieft, Nach­hal­tig­keit über­la­gert. Der Ein­satz für glo­bale Gerech­tig­keit und nach­hal­tige Zukunft muss an gesell­schaft­li­cher Bedeu­tung gewin­nen. Wir brau­chen ver­läss­li­che, auf Lang­fris­tig­keit aus­ge­rich­tete För­der­be­din­gun­gen, mit denen bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment zu den Nach­hal­tig­keits­the­men unse­rer Zeit – von Kli­ma­schutz über Lie­fer­ket­ten bis zur För­de­rung von Part­ner­schafts­ar­beit – in sei­ner Bedeu­tung aner­kannt und struk­tu­rell unter­stützt wird.

Unser Appell an Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen in Bund, Län­dern und Kom­mu­nen:
Unter­stüt­zen Sie mehr denn je das Enga­ge­ment für nach­hal­tige Ent­wick­lung – in den kom­men­den Haus­hal­ten, mit spe­zi­el­len För­de­run­gen, in ihren poli­ti­schen State­ments und Ent­schei­dun­gen. Damit die (Post-)Corona-Welt eine soli­da­ri­sche Welt wird.

Kon­takt:
Arbeits­ge­mein­schaft der Eine Welt-Lan­des­netz­werke in Deutsch­land e.V., Am Sud­haus 3, 12053 Ber­lin
www​.agl​-einewelt​.de
Udo Schlü­ter (Vor­stand), udo.schlueter@eine-welt-netz-nrw.de
Simon Rami­rez-Vol­taire (GF), geschaeftsfuehrung@agl-einewelt.de