Die Bun­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung hat Fatuma Musa Afrah für ihr beson­de­res her­aus­ra­gen­des zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment aus­ge­zeich­net. Fatuma Musa Afrah ist Fach­pro­mo­torin für Glo­ba­les Ler­nen für geflüch­tete Frauen im länd­li­chen Raum in Bran­den­burg. Die Ehrung wurde am 23. Mai 2025 in der Ura­nia in Ber­lin im Rah­men des Fest­ak­tes zum Tag des Grund­ge­set­zes zum 25. Mal ver­ge­ben, ins­ge­samt wur­den fünf Per­so­nen ausgezeichnet.

Fatuma Musa Afrah hat 2018 den Ver­ein United Action Woman and Girls e.V. (Sitz in Werder/​Havel) gegrün­det. Mit diver­sen Bil­dungs- und Empower­ment-For­ma­ten, zuletzt in „Women World Cafés“, stärkte sie die Teil­habe von migran­ti­schen Mäd­chen und Frauen im länd­li­chen Raum und unter­stützte Initia­ti­ven, um die lokale Arbeit mit glo­ba­len Per­spek­ti­ven zu ver­bin­den. In Soma­lia gebo­ren und in Kenia auf­ge­wach­sen flüch­tete Fatuma 2014 nach Deutsch­land, wo sie in Bran­den­burg als Akti­vis­tin und Sozi­al­ar­bei­te­rin Bil­dungs­pro­jekte aus der Per­spek­tive für Frauen ent­wi­ckelte. Sie ist seit 2022 Teil des von Bund und Län­dern geför­der­ten Eine Welt-Promotor*innen-Programms.

Seit Anfang des Jah­res bil­det sie mit ihrem Kol­le­gen Andreas Teu­bert (Halle 36 e.V.) im neuen „Mul­ti­Glo­bal Pro­gramm“ Frauen mit migran­ti­scher Geschichte zu Mul­ti­pli­ka­to­rin­nen wei­ter, indem sie zusam­men mit Men­to­rin­nen ihre eigene Erfah­rung und Exper­tise in den Berei­chen Frau­en­rechte, Frie­den und Krieg sowie Ernäh­rung und Kli­ma­ge­rech­tig­keit ver­tie­fen. Par­al­lel suchen die Promotor*innen Ver­eine, Insti­tu­tio­nen und Unter­neh­men im sozia­len und kul­tu­rel­len Bereich sowie in der Ver­wal­tung auf, um mit ihnen die Bedin­gun­gen für Work­shops zu ent­wi­ckeln, die von den Multiplikator*innen durch­ge­führt wer­den. Ziel ist die För­de­rung von Per­spek­tiv­wech­sel und die Erwei­te­rung kul­tu­rel­ler Hori­zonte von Mitarbeitenden.

In sei­ner Fest­rede lobte Tho­mas Krü­ger, Prä­si­dent der Bun­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung das außer­or­dent­li­che zivil­ge­sell­schaft­li­che Enga­ge­ment der Botschafter*innen für Demo­kra­tie 2025: „Die Aus­ge­zeich­ne­ten sind Men­schen, die sich kon­ti­nu­ier­lich, zum Teil sehr öffent­lich expo­niert, mit gro­ßem per­sön­li­chem Mut, uner­müd­li­chem Ein­satz, mit ihrer Lebens­zeit, ihrem Know-How und mit ihrem gan­zen Her­zen für uns alle einsetzen“.

Wei­tere „Bot­schaf­te­rin­nen und Bot­schaf­ter für Demo­kra­tie und Tole­ranz“ 2025 sind: Ser­pil Temiz Unvar (Hanau), Sarah Hüt­ten­be­r­end (Wup­per­tal), Omas gegen rechts Deutsch­land e. V. und Gianni Jova­no­vic (Köln).

Bild: bpb/​bundesfoto/​Zohre Kürc

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