B‑B-Rundbrief März 2021
entwicklungs- und umweltpolitische Informationen
aus Brandenburg und Berlin
Liebe Leser*innen!
Vom „Signal internationaler Solidarität“ spricht die Bundesregierung, von „Impfnationalismus“ die Opposition. Es geht natürlich um Corona. Gerade hat Deutschland seine Finanzzusagen für das Verteilsystem Covax und weitere Forschung auf 1,5 Milliarden Euro erhöht – eine respektable Unterstützung. Bis Jahresende sollen 20 Prozent der Menschen im globalen Süden geimpft sein. Zum Vergleich: Schon bis Herbst sollen alle Deutschen ein Impfangebot erhalten haben. Der Norden hat sich zwei Drittel der Impfdosen gesichert, hat aber nur ein Siebtel der Weltbevölkerung. Die Vakzine werden dort produziert und die öffentliche Erwartungshaltung ist enorm. Internationale Solidarität hat das Nachsehen. Der Süden braucht eigene Zugänge zu Impfstoffen. Dahin müssen Hilfen fließen.
Alexander Engels
für den Sprecherrat
VENROB aktuell
Workshop am 13. März: Wie geht es weiter mit dem Promotor*innen-Programm 2022 – 2024?
Die aktuelle Phase des bundesweiten entwicklungspolitischen Promotor*innen-Programms wird zum Ende diesen Jahres abgeschlossen sein. Die 16 Landesnetzwerke, ihr Verbund – die agl – und die Stiftung Nord-Süd-Brücken erwarten, dass das BMZ und die Bundesländer weiterhin die Finanzierung für eine Fortschreibung gewährleisten und haben mit den Vorbereitungen für die nächste Phase begonnen.
Für Brandenburg stellt sich daher die Frage: „Wie geht es weiter mit dem Programm in Brandenburg?“ Dazu lädt das Landesnetzwerk VENROB interessierte Vereine zu einem Online-Workshop ein am 13. März ein. Dieser beginnt um 11 Uhr auf der Konferenz-Plattform Zoom und wird moderiert von Gabi Struck. Interessierte Vereine werden gebeten, sich bis Mittwoch, 10.März, 12 Uhr, per E‑Mail an info@venrob.org dafür formlos anzumelden.
Über diese Adresse nimmt VENROB auch gern Rückfragen entgegen. Angemeldete erhalten dann ebenfalls per E‑Mail einen Zoom-Link sowie weitere Unterlagen. Zu diesem Workshop werden demnächst weitere Informationen auf der VENROB-Homepage verfügbar sein.
Informationen zum Programm allgemein: www.einewelt-promotorinnen.de
Informationen zum Programm in Brandenburg: www.brandenburg-entwickeln.de
Informationen zum Workshop: www.venrob.de
Handreichung zur entwicklungspolitischen Inlandsarbeit in Brandenburg verfügbar
Als zentrales Ergebnis von zwei abgeschlossenen Beratungsprojekten im Land Brandenburg ist die praxisbezogene Handreichung „Wirksam und sichtbar sein trotz Pandemie“ auf der VENROB-Homepage verfügbar. Durch zwei Vorhaben für gemeinnützige Vereine, die in der Entwicklungszusammenarbeit, der Partnerschaftsarbeit und beim Globalen Lernen/entwicklungspolitischer Bildung aktiv sind, sollten diese angesichts der fortdauernden Corona-Pandemie bei der Bewältigung deren mittelbarer Auswirkungen unterstützt und im Umgang mit den Konsequenzen die globalen Krise gestärkt werden. VENROB hat dies organisiert bzw. war Kooperant beteiligt. Die finanzielle Förderung erfolgte durch Mittel des Ministeriums der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg sowie der Stiftung Nord-Süd-Brücken.
Sitzung des Sprecherrats
Die Sitzungen des VENROB- Sprecherrats finden derzeit digital statt. Bitte für Nachfragen an die Geschäftsstelle wenden: info@venrob.org.
Sonderthema: Verpflichtung in Lieferketten
Unternehmerische Verantwortung: Verbindlich, weltweit!
Nach zähem Ringen und langen Blockaden hat sich das Bundeskabinett am 12. Februar auf einen Entwurf für ein „Sorgfaltspflichtengesetz“ verständigt. Passend dazu stellte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am 15. Februar ihr Impulspapier „Verantwortung in globalen Lieferketten. Ihre menschenrechtliche und sozialökologische Gestaltung aus evangelischer Perspektive“ vor. In diesem Beitrag erläutert Dr. Patrick Roger Schnabel, KED-Beauftragte der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Mitglied im VENROB-Sprecherrat, worum es bei diesem Thema geht:
Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten
Nach Schätzungen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, UNICEF, gibt es weltweit 152 Millionen Kinderarbeiter – also Kinder, die unter Verletzung internationalen Rechts ihrer Bildungs- und Zukunftschancen beraubt und ausgebeutet werden. 73 Millionen von ihnen arbeiten unter gefährlichen Bedingungen, zum Beispiel in Minen, und fast die Hälfte ist jünger als zwölf Jahre.
Solche Kinderarbeit, wie sie etwa in der Gewinnung Seltener Erden für die Elektronikindustrie oder in der Kakao-Produktion für die Lebensmittelindustrie sehr verbreitet ist, steht nur beispielhaft für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, die sich gerade am Anfang internationaler Lieferketten einer globalisierten Weltwirtschaft zutragen. Wirkliche Wertschöpfung beginnt oft erst bei der Weiterverarbeitung von Rohstoffen in den Industrieländern, während Preise und Löhne der Produzenten gedrückt werden: zulasten von Mensch und Umwelt.
Deshalb fordern Kirchen und zahlreiche Nichtregierungsorganisationen seit langem, Unternehmen, die ihre Produkte in den Industrieländern auf den Markt bringen,
auch in die Pflicht zu nehmen, wenigstens Mindeststandards bei den Produktionsbedingungen im Ausland zu gewährleisten.
Blockadehaltung des Wirtschaftsministers
In den letzten zehn Jahren gab es hierzu viele Absichtserklärungen, etwa die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (2011) oder den deutschen Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (2016). Die Bundesminister Gerd Müller (Entwicklung, CSU) und Hubertus Heil (Soziales, SPD) haben schon länger erkannt, dass das von Teilen der Wirtschaft favorisierte Prinzip freiwilliger Selbstverpflichtungen nur etwa ein Fünftel der Unternehmen zu mehr menschenrechtlicher Sorgfalt veranlasst. Allerdings hatte das Wirtschaftsministerium den Gesetzgebungsprozess bislang blockiert: Viele Unternehmen fürchten um Wettbewerbsnachteile, wenn sie zur Einhaltung höherer Sozial- und Umweltstandards bei ihren Zulieferern gezwungen werden.
In den letzten Monaten haben sich jedoch immer mehr Menschen hinter den Forderungen der „Initiative Lieferkettengesetz“ versammelt. Auch Bischof Dr. Christian Stäblein hat Anfang des Jahres an die Bundeskanzlerin geschrieben, um sich für eine Aufhebung der Blockade einzusetzen. Wäre das nicht zeitnah gelungen, könnte in dieser Legislaturperiode kein Gesetzgebungsverfahren mehr beginnen.
Bußgelder statt Schadenersatz
Die Einigung des Bundeskabinetts macht nun diesen Weg frei. Während auch die Kirchen den Durchbruch begrüßen, formiert sich berechtigter Widerstand gegen einige „Verwässerungen“, die am ursprünglichen Gesetzentwurf von Müller und Heil vorgenommen wurden.
So sollen die Pflichten zunächst nur für Unternehmen mit mehr als 3000 Mitarbeitenden gelten, später dann für solche mit mehr als 1000. Auch sollen Menschen, gegen deren Rechte verstoßen wurden, nicht mehr vor deutschen Gerichten auf Schadenersatz klagen dürfen – stattdessen soll der Staat in solchen Fällen Bußgelder verhängen können. In diesen Fragen hoffen Kirchen und Zivilgesellschaft nun auf Nachbesserungen im parlamentarischen Prozess.
Bemühungen auf europäischer Ebene
Neben den Bemühungen um ein deutsches Gesetz plant auch die EU-Kommission eine Regelung zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten. Käme eine entsprechende Richtlinie, hätten die deutschen Unternehmen zumindest innereuropäisch gleiche Wettbewerbsbedingungen. Darauf hoffen nicht zuletzt die 20 Prozent der Firmen, die jetzt schon auf globale soziale Verantwortung setzen. Noch tun sie dies aus Überzeugung und für einen „guten Ruf“, riskieren aber Wettbewerbsnachteile. Auch viele Verbraucher beklagen, dass es im Alltag kaum möglich ist, bewusste Entscheidungen für verantwortliches Einkaufen zu treffen: Selbst teure Jeans können in „Sweatshops“ (Ausbeutungsbetrieben) hergestellt sein, selbst in edlen Pralinen kann Kinderarbeit stecken. Siegel gibt es viele, aber nicht alle sind wirklich aussagekräftig. So bleibt nur die Hoffnung, dass Mindeststandards bald durchgesetzt werden und Unternehmen für Verstöße haften müssen.
Der Artikel erschien zuerst in der Wochenzeitschrift „Die Kirche“ des Wichern-Verlags, www.die-kirche.de.
Das EKD-Impulspapier „Verantwortung in globalen Lieferketten. Ihre menschenrechtliche und sozialökologische Gestaltung aus evangelischer Perspektive“ kann unter www.ekd.de/EKD-Texte-288.htm heruntergeladen werden.
Zum Thema hat Patrick Roger Schnabel auch ein Interview mit Katja Breyer, KED-Beauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen, geführt:
https://www.youtube.com/watch?v=D‑yP8CL1EAE
Infos aus Brandenburg
Global nachhaltige Kommune Brandenburg
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global hat aktuell das Projekt „Global Nachhaltige Kommune Brandenburg“ gestartet, an dem bis zu fünf brandenburgische Kommunen kostenfrei teilnehmen können. Es geht darum, kommunale Handlungsprogramme oder Nachhaltigkeitsstrategien im Kontext der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung mit Kommunalverwaltung, Kommunalpolitik und anderen relevanten Akteuren zu entwickeln. Wie relevant Nachhaltigkeit auf kommunale Ebene ist, zeigt sich aktuell an globalen Herausforderungen wie der Covid-19-Pandemie mit ihren Auswirkungen in den Bereichen Soziales, Gesundheit und Bildung.
Regionaler und fairer Handel in Teltow-Fläming
Einen Anfang für mehr regionalen und fairen Handel hat der Landkreis Teltow-Fläming am 19. Februar gemacht. Eine virtuelle Veranstaltung mit mehr als 40 Interessierten bot erstmals einen branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch und Vernetzung zum regionalen und fairen Handel sowie zum nachhaltigen Konsum in der Region. Sie wurde von der Klimaschutzkoordinierungsstelle gemeinsam mit der Eine-Welt-Promotorin Maria Hösel vom Diakonischen Werk TF angeboten, fachlich unterstützt vom Entwicklungspolitischen Promotor*innen-Programm. Dietlind Biesterfeld, für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zuständige Beigeordnete des Landkreises Teltow-Fläming, unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung des Themas global und auch für den Landkreis (Foto: Beigeordnete Dietlind Biesterfeld und Klimaschutzkoordinator Andreas Bleschke; Foto: Landkreis TF). Die nächste Veranstaltung für die weitere Bearbeitung von konkreten Themen ist für den 29. April 2021 geplant.
Anmeldungen: klimaschutz@teltow-flaeming.de
Klimarettung mit der Verkehrswende
Die globale Klimarettung hängt sehr von einer nachhaltigen Verkehrswende ab. In Brandenburg fordert die Volksinitiative „Verkehrswende Brandenburg jetzt!“ genau dafür ein ambitioniertes Mobilitätsgesetz. Das Aktionsbündnis hat nach eigenen Angaben mehr als 25.000 Unterschriften gesammelt (Foto: VCD/Kuppert). „Um den Anteil des Umweltverbundes am Verkehr bis zum Jahr 2035 zu verdoppeln und den Verkehr in Brandenburg bis 2050 klimaneutral zu gestalten, braucht es eine konsequente Neubewertung von Infrastrukturprojekten und eine Umverteilung von Haushaltsmitteln zugunsten von öffentlichem Verkehr, Fahrrad- und Fußverkehr”, sagt Franziska Sperfeld, BUND-Landesvorsitzende und Vertreterin der Initiative. Sie stellte mit weiteren Vertretern die Forderungen im Verkehrsausschuss des Landtages vor.
https://verkehrswende-brandenburg.vcd.org
Doku zum 10. Runden Tisch BNE
Corona veränderte nicht nur die Form des zehnten Runden Tisches BNE sondern war auch Inhalt. „Krise als Treiber für Transformation“ war das Motto der fünf Werkstätten und der Abschlussdiskussion. Dies fanden im November digital beziehungsweise als Livestream statt.
Die Dokumentation der Veranstaltung liegt nun als Download bereit.
www.mluk.brandenburg.de
Online-Plattform für Nachhaltigkeitsakteur*innen
Die Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg ist ein Kommunikationsforum und Netzwerk für vielfältige Initiativen zur Nachhaltigen Entwicklung im Land Brandenburg. Sie können sich als regionale Nachhaltigkeits-Initiative anmelden und mit anderen Akteuren vernetzen. Zu den Mitglieder der Nachhaltigkeitsplattform gehören Vertreter*innen von Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialverbänden und Zivilgesellschaft aus ganz Brandenburg.
www.plattform-bb.de
Stiftung Nord-Süd-Brücken bietet Workshops zur Projektentwicklung und Finanzierung an
Die Stiftung Nord-Süd-Brücken bietet zwei Online-Workshops an. Am 19. und 20. März geht es unter Anleitung von Gabi Struck um das Thema „Was ist ein gutes entwicklungspolitisches Auslandsprojekt?“. Neben wichtigen Methoden zur Vorbereitung und Projektplanung eines entwicklungspolitischen Auslandsprojektes werden den Teilnehmenden auch Methoden und Instrumente der Projektentwicklung vermittelt und angewandt.
Anmeldung: info@nord-sued-bruecken.de
Der zweite Workshop wird von Projektkoordinatorin Carolin Fliegner am 23. März rund um Fördermodalitäten und Antragstellung im EZ-Kleinprojektefonds gehalten.
Anmeldung: ez-seminar@nord-sued-bruecken.de, https://nord-sued-bruecken.de
Von VENROB-Mitgliedern
CLI: Führungskonzept zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele
Das Collective Leadership Institute (CLI) in Potsdam präsentiert am 2. März um 18 Uhr sein neuestes Buch „Leading Transformative Change Collectively“ auf einer virtuellen internationalen Konferenz, welches die Bedeutung eines neuen Führungsparadigmas für nachhaltige Transformationen in den Vordergrund stellt.
„Transformationen aktiv zu steuern, muss zum täglichen Managementansatz von Regierungen, Entwicklungsagenturen, Unternehmen und Aktivisten der Zivilgesellschaft werden”, sagt Dr. Petra Künkel, Gründerin und Leiterin des CLI sowie Mitglied des Exekutivkomitees des Internationalen Club of Rome. Sie wird mit einer Keynote in den Abend einladen, der Online-Workshops und eine Podiumsdiskussion folgen.
Anmeldung: www.collectiveleadership.de
Download:www.taylorfrancis.com
CLI: Führungskonzept zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele
Das Collective Leadership Institute (CLI) in Potsdam präsentiert am 2. März um 18 Uhr sein neuestes Buch „Leading Transformative Change Collectively“ auf einer virtuellen internationalen Konferenz, welches die Bedeutung eines neuen Führungsparadigmas für nachhaltige Transformationen in den Vordergrund stellt.
„Transformationen aktiv zu steuern, muss zum täglichen Managementansatz von Regierungen, Entwicklungsagenturen, Unternehmen und Aktivisten der Zivilgesellschaft werden”, sagt Dr. Petra Künkel, Gründerin und Leiterin des CLI sowie Mitglied des Exekutivkomitees des Internationalen Club of Rome. Sie wird mit einer Keynote in den Abend einladen, der Online-Workshops und eine Podiumsdiskussion folgen.
Anmeldung: www.collectiveleadership.de
Download:www.taylorfrancis.com
ESTAruppin: Bildungsveranstaltungen zu entwicklungspolitischen und interreligiösen Themen
ESTAruppin und die Evangelische Erwachsenenbildung laden zu entwicklungspolitischen und interreligiösen Zoom-Themenabenden im März ein. Es geht um Themen wie die Identität Zugereister, Klimawandel, Rassismus oder die Corona-Auswirkungen in Amazonien.
Anmeldung: cschulz@estaruppin.de
Zoom-Link: https://us02web.zoom.us/j/84108903905
ESTAruppin: Bildungsveranstaltungen zu entwicklungspolitischen und interreligiösen Themen
ESTAruppin und die Evangelische Erwachsenenbildung laden zu entwicklungspolitischen und interreligiösen Zoom-Themenabenden im März ein. Es geht um Themen wie die Identität Zugereister, Klimawandel, Rassismus oder die Corona-Auswirkungen in Amazonien.
Anmeldung: cschulz@estaruppin.de
Zoom-Link: https://us02web.zoom.us/j/84108903905
PAWLO: Gedenkmarsch der ABC gegen Kolonialismus und Rassismus
In diesem Jahr rief die African / Black Community (ABC), vertreten durch das Komitee zur Errichtung eines Afrikanischen Denkmals in Berlin (KADIB), zum 15. Gedenkmarsch in Berlin am 27. Februar auf. Die ABC, zu der PAWLO gehört, gedachte dabei den Held*innen der afrikanischen Befreiungskämpfe sowie der afrikanischen Opfer von Rassismus. Um den Gräueln des Handels mit versklavten Menschen, den als „Kolonisation“ getarnten Terrorregimen und den Völkermorden wie das Genozid gegen Herero und Nama ihre wahre Dimension zu verleihen, prägte Dr. Ani den Begriff „Maafa“ — Katastrophe, große Zerstörung in der Ki-Swahili Sprache. Über die Errichtung eines Denkmals hinaus fordern die mitwirkenden Organisationen eine Errichtung einer permanenten Gedenkstätte und ernsthafte Auseinandersetzung mit institutionellem und strukturellem Rassismus.
Marianne Ballé Moudoumbou, abcberlin19@gmail.com, www.pawlo.org
PAWLO: Gedenkmarsch der ABC gegen Kolonialismus und Rassismus
In diesem Jahr rief die African / Black Community (ABC), vertreten durch das Komitee zur Errichtung eines Afrikanischen Denkmals in Berlin (KADIB), zum 15. Gedenkmarsch in Berlin am 27. Februar auf. Die ABC, zu der PAWLO gehört, gedachte dabei den Held*innen der afrikanischen Befreiungskämpfe sowie der afrikanischen Opfer von Rassismus. Um den Gräueln des Handels mit versklavten Menschen, den als „Kolonisation“ getarnten Terrorregimen und den Völkermorden wie das Genozid gegen Herero und Nama ihre wahre Dimension zu verleihen, prägte Dr. Ani den Begriff „Maafa“ — Katastrophe, große Zerstörung in der Ki-Swahili Sprache. Über die Errichtung eines Denkmals hinaus fordern die mitwirkenden Organisationen eine Errichtung einer permanenten Gedenkstätte und ernsthafte Auseinandersetzung mit institutionellem und strukturellem Rassismus.
Marianne Ballé Moudoumbou, abcberlin19@gmail.com, www.pawlo.org
Loewenherz: Kritik am Integrationsbeirat im Kreis Potsdam-Mittelmark
Mit einem offenen Brief hat sich Eremyas Mulugeta, Gründer und Vorsitzender von Loewenherz, an den Kreistag Potsdam-Mittelmark gewendet. In seiner Funktion als zweiter Vorsitzender des Integrationsbeirats des Kreises kritisiert er die Struktur und Effektivität des Gremiums.
„Meiner Auffassung nach ist der derzeitige ‚Integrationsbeirat’ von Konzeption und strukturellem Aufbau sowie personeller Besetzung und finanzieller Ausstattung her nicht im Stande, eine kompetente, den gesellschaftlichen Herausforderungen gerechte, souveräne und selbstständige sowie kollegiale Arbeitsatmosphäre entstehen zu lassen”, schreibt er. Er fordert eine Neuausrichtung sowie eine bessere Ausstattung des Beirats, der stärker die Belange von Migranten berücksichtigen, sich entschlossener gegen (strukturellen) Rassismus einsetzen und selbstkritischer die Ursachen für Migration und Klimawandel betrachten sollte.
www.loewenherz-ityoppya.org
Eine-Welt-Promotor*innen
Aufsuchende Arbeit als Kern der Begleitung und Unterstützung entwicklungspolitischer Inlandsarbeit?
Hinfahren zu Akteur*innen, Konferenzen, Workshops und öffentlichen Veranstaltungen – hat 2020 nicht so gut geklappt. Die bei der GSE angestellte Eine-Welt-Promotorin Adina Hammoud hat sich in diverse digitale Räume begeben und das Jahr 2021 mit der Erarbeitung eines Redaktionskalenders für soziale Medien begonnen, der jetzt allen Promotor*innen und WSD-Kollegen auf einem von Stephanie Günther (Diakonie Teltow-Fläming) erstellten Pad zur Verfügung steht. Damit sich dieser Kalender gut füllt und die integrierte Öffentlichkeitsarbeit entwicklungspolitisch Aktiver voranbringt, sind Informationen und Hinweise gefragt: Es gibt eine Aktion, eine Veranstaltung, eine Kampagne mit passendem thematischen Bezug in Brandenburg? Eine kurze und knappe Information und – wenn vorhanden – ein Foto für Instagram und/oder Facebook reicht. Auch zu Gedenk- oder Aktionstagen einer Community sind Infos willkommen.
Adina Hammoud, Promotorin zur Unterstützung entwicklungspolitischer Inlandsarbeit, hammoud@gse-ev.de
Facebook: www.facebook.com/BrandenburgEntwickeln
Instagram: https://www.instagram.com/brandenburglobal/
„Superheldinnen am Limit“: Frauenwoche mit entwicklungspolitischen Themen in TF
Vom 4. bis zum 22. März findet die Brandenburgische Frauenwoche statt. Die Promotorinnen Stephanie Günther und Maria Hösel von der Diakonie Teltow-Fläming haben dazu mit anderen Akteuren aus TF ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt und darin auch entwicklungspolitische Themen gesetzt. Eröffnet wird das Programm am 4. März um 17 Uhr digital mit einem Grußwort der Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) und dem anschließenden Vortrag von Ariane Piper zu „Arbeitsverhältnissen von Frauen in der Bekleidungsindustrie im Globalen Süden“. Eine Plakatausstellung des Vereins Femnet zeigt vom 8. bis 22. März im Kreishaus in Luckenwalde, Am Nuthefließ, die Arbeitsbedingungen von Näherinnen. Am 10. März von 13 bis 16 Uhr warten die Promotorinnen am Kuchenfenster des Mehrgenerationenhauses in Luckenwalde, Burg 22d, auf Besucher für ein persönliches Gespräch (auf Abstand).
www.teltow-flaeming.de
Maria Hösel und Stephanie Günther, Eine-Welt-Promotorinnnen im Süden Brandenburgs, maria.hoesel@dw-tf.de, stephanie.guenther@dw-tf.de
Klimaschutz-Aufruf der Frauen in der EKBO
Die Frauenversammlung „Frauen in der Evangelischen Landeskirche (EKBO) hat am 13. Februar mit großer Mehrheit einen Aufruf verabschiedet, in dem die Kirchengemeinden dazu aufgefordert werden, das kirchliche Leben umwelt- und klimafreundlicher zu gestalten. Auslöser dafür ist der diesjährige Weltgebetstag aus Vanuatu, ein Land, das unter Folgen des Klimawandels sehr leidet. In dem Aufruf heißt es: „Wir Frauen, die mit Leidenschaft Weltgebetstage feiern, rufen alle Kirchengemeinden auf, neue Schritte zu gehen zu mehr Verantwortung gegenüber der Schöpfung und vor allem der Menschen, die vom Klimawandel betroffen sind. Was können Sie in Ihrer Gemeinde dafür tun? Viele, auch kleine Schritte sind möglich.“ Initiiert wurde der Aufruf von aktiven Weltgebetstagsfrauen, der Eine-Welt-Promotorin Marion Duppel und dem Umweltbüro der EKBO, das viele konkrete Vorschläge ergänzte.
Marion Duppel, Eine-Welt-Promotorin in Norden Brandenburgs, m.duppel@estaruppin.de
www.weltgebetstag.de
BREBIT
Lernen von der BREBIT 2020 für die BREBIT 2021
Wie die BREBIT 2021 aussehen wird, kann so genau noch niemand wissen. Aber (fast) alles Wissenswerte über die 2020er Erfahrungen steht in der Dokumentation der 17. BREBIT, die als kostenlose Broschüre unter info@brebit.org bestellt werden kann. Wenn es ein paar Tage dauern sollte, bis sie im Briefkasten landet: auch das Potsdamer BREBIT-Büro ist aktuell nur zeitweise besetzt. Auch auf der Webseite www.brebit.org ist sie im PDF-Format lesbar.
Üblicherweise sehen sich die BREBIT-Referent*innen im März zu Fortbildungstagen. Nun treffen sie sich auf einem Padlet zu virtuellen Rundgängen durch erste Konzeptideen, die als Mindmaps zum Austausch zu Themen und Ansätzen einladen. In dieser virtuellen Wandelhalle versuchen sie sich ganz passend zum Jahresthema an Digitalisierung als Teil des Alltags, an Zusammenarbeit und Gruppenbildung trotz physischer Distanz.
Globales Lernen
BNE-Wochen: Plattform für Aktive und Projekte
Vom 1. bis 31. Mai 2021 finden die Wochen für Bildung für nachhaltige Entwicklung statt. Sie werden zur Eröffnung des neuen UNESCO-Programms „Education for Sustainable Development: Towards Achieving the SDGs“ (BNE 2030) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCOKommission organisiert. Ab sofort können BNEAkteur*innen sich mit ihren Veranstaltungen bewerben.
Die globale Auftaktkonferenz zu BNE 2030 findet vom 17. bis 19. Mai statt.
www.bne-portal.de
Angebotskatalog von Brot für die Welt
Die kirchliche Entwicklungsorganisation Brot für die Welt bietet eine breite Palette an Bildungsmöglichkeiten und ‑materialien rund um das Globale Lernen. Diese finden sich nun im kompakten Format in einer Broschüre wieder. Damit soll das Engagement von vielen Bildungsakteuren unterstützt und Anregungen für die Bildungsarbeit von Kita bis Senior*innenkreis gegeben werden.
Katalog 2020 | 2021 Bildungsangebote – Materialien | Kampagnen | Aktionen (PDF)
Angebotskatalog von Brot für die Welt
Die kirchliche Entwicklungsorganisation Brot für die Welt bietet eine breite Palette an Bildungsmöglichkeiten und ‑materialien rund um das Globale Lernen. Diese finden sich nun im kompakten Format in einer Broschüre wieder. Damit soll das Engagement von vielen Bildungsakteuren unterstützt und Anregungen für die Bildungsarbeit von Kita bis Senior*innenkreis gegeben werden.
Katalog 2020 | 2021 Bildungsangebote – Materialien | Kampagnen | Aktionen (PDF)
Frühlingswerkstatt Globales Lernen
Das entwicklungspolitische Bildungszentrum Epiz lädt angehende und erfahrene Lehrkräfte zur Frühlingswerkstatt über Globales Lernen ins Schloss Trebnitz in Müncheberg ein. Vom 28. bis 30. Mai soll es dort um die Frage gehen, wie sich Globales Lernen in den „üblichen” Unterricht integrieren lässt. Jede*r Teilnehmer*in soll am Ende mit einem eigenen Konzept wieder nach Hause fahren.
www.youtube.com/watch?v=-8pgLUyOZ5E,
www.epiz-berlin.de
Broschüre zur Süd-Perspektive
„Meine Welt – Unsere Welten. Dekoloniale Perspektiven und Ansätze im Globalen Lernen” heißt eine neue Publikation des Kribi Kollektives, die auf die Perspektive aus dem globalen Süden auf den Norden aufmerksam macht. Wie kann Globales Lernen aussehen, dass sich dichter an diesen Perspektiven orientiert? Wie können Informationen einfließen, die das Globale Lernen ausgewogener machen? Die Broschüre steht sowohl digital als auch als Druckversion bereit.
www.kribi-kollektiv.de/broschueren/
Info- und Bildungsmaterial online
Für Lehrer*innen und sonstige Interessierte stellt die Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit (GSE) weitere Arbeitsmaterialien zu verschiedenen Produkten und Herkunftsländern auf ihre Website. Sie entstanden in den Corona-Monaten 2020, als viele Bildungsreferent*innen auf diese Weise eine Alternative fanden, anstelle von Projekttagen Teile ihrer Module von Veranstaltungen entsprechend aufzubereiten.
http://www.gse-ev.de/seite/454480/bildungsmaterialien.html
NRO und Politik
Lieferkettengesetz: Endlich eine Einigung — aber eine abgeschwächte
Lieferkettengesetz geeinigt – unter dem Titel „Sorgfaltspflichtengesetz“. Er wird ab März im Bundestag beraten und laut Bundesarbeitsministerium noch vor der Bundestagswahl beschlossen. Es soll ab 1. Januar 2023 für Unternehmen mit mehr als 3000 Beschäftigten gelten, ab 2024 für Firmen ab 1000 Mitarbeitende. Diese Betriebe müssen dafür sorgen, dass es keine Menschenrechtsverletzungen bei der Herstellung der von Vertragspartnern bezogenen Produkte gibt. Thematisch involvierte NRO sind von dem Entwurf allerdings nicht wirklich überzeugt – sie kritisieren die Verwässerung auf Druck der Wirtschaftslobby. „Wir begrüßen, dass sich die Regierung auf einen Kompromiss verständigt hat. Damit ist ein wichtiger Anfang gemacht”, sagt VENRO-Vorstandsvorsitzender Bernd Bornhorst, “gleichzeitig hätten wir uns an einigen Stellen deutlich umfangreichere Regelungen gewünscht”.
Vermisst wird vor allem die zivilrechtliche Haftung der Unternehmen für in Kauf genommene Verfehlungen ihrer Partner. “Durch die fehlende zivilrechtliche Haftung wird Opfern von schweren Menschenrechtsverletzungen ein verbesserter Rechtsschutz vor deutschen Gerichten verwehrt”, sagt Johanna Kusch von der Initiative Lieferkettengesetz, “und auch die Pflicht zur Einhaltung von Umweltstandards berücksichtigt das Gesetz nur marginal.” Wichtiger Fortschritt: Verstößt ein Unternehmen gegen das Lieferkettengesetz, können dafür Bußgelder verhängt werden und es kan von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden. Das INKOTA-Netzwerk sieht als positives Element: “NRO und Gewerkschaften erhalten erweiterte Klagerechte und
können Betroffene vor deutschen Gerichten vertreten.”
Außerdem kündigt es Aktionen mit Bundestagsabgeordneten rund um Ostern an. Ziel sei, “dass das Lieferkettengesetz im Parlament nachgeschärft wird”. Offene Türen laufen die NRO damit bei der oppositionellen Linken ein. “Das Lieferkettengesetz hat seinen Namen nicht verdient”, sagt Eva-Maria Schreiber, Obfrau im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie fordert ein Gesetz, dass die gesamte Wertschöpfungskette umfasst und nicht nur die direkten Vertragspartner deutscher Unternehmen.
Wettbewerb: Schreib Deinen Eine-Welt-Song
Die vierte Runde des Song Contests „Dein Song für EINE WELT!“ von Engagement Global ist gestartet. Ab sofort sind Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 25 Jahren wieder aufgerufen, selbstgeschriebene Songs einzureichen, die sich musikalisch mit globalen Themen auseinandersetzen. Zu gewinnen gibt es Geld- und Sachpreise. Einsendeschluss ist der 16. Juni 2021.
www.eineweltsong.de
Gemeinnützigkeit: Attac zieht vor das Bundesverfassungsgericht
Der Bundesfinanzhof hat den Beschluss zum Entzug der Gemeinnützigkeit von Attac bekräftigt und eine Revision abgewiesen. “Offenbar liegt dem BFH nichts daran, den auch unter Fachleuten entstandenen Eindruck zu korrigieren, er habe sich in seinem Urteil über die Gemeinnützigkeit von Attac mehr von politischen als rechtswissenschaftlichen Erwägungen leiten lassen”, kritisiert Dirk Friedrichs vom Attac-Koordinierungskreis.
Die Organisation will nun eine Beschwerde am Bundesverfassungsgericht einreichen.
www.attac.de, www.bundesfinanzhof.de
EG berät zur Projektdurchführung
Engagement Global ist vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter anderem beauftragt, Fördermittel zur Umsetzung entwicklungspolitischer Projekte in Deutschland und Vorhaben im Ausland an zivilgesellschaftliche Organisationen weiterzuleiten. Obwohl die verschiedenen Programme und Fachbereiche von EG unterschiedliche
inhaltliche Ausrichtungen haben, sind die Grundlagen im Hinblick auf verfahrenstechnische Bestimmungen und Festlegungen programmübergreifend in weiten Teilen einheitlich. Daher bietet EG eine Seminarreihe für NRO mit Projekten im In- und Ausland zu Themen wie Vertrags‑, Zuwendungs- oder Reisekostenrecht an.
www.engagement-global.de
Zwischen Hilfe und Fehlern
„Wir wollen mehr sein als der Reparaturbetrieb des globalen Kapitalismus“ — dieses Statement begleitet die internationale Online-Konferenz „Die (Re)konstruktion der Welt-Hilfe. Solidarität. Politik“, die von der Hilfsorganisation medico international vom 12. bis 14. Februar ausgerichtet wurde. Die Konferenz thematisierte die großen Konflikte und sozialen Bewegungen der Gegenwart. Auch die teils problematische Arbeit von Hilfsorganisationen stand zur Debatte, wie sie etwa im Flüchtlingslager Moria oder nach dem Erdbeben in Haiti betrieben wurde. Mehr als 6000 Teilnehmer*innen hatten sich angemeldet. Zu den Referent*innen zählten der südafrikanische Philosoph Achilee Mbembe, die argentinischne Anthropologin Rita Segato und die Journalistin Ulrike Herrmann.
www.medico.de/reconstruction
Deutsche Ratspräsidentschaft: Kein Fortschritt bei Afrika-EU-Beziehungen
Brexit, EU-Haushalt, Klimaschutz, Migration – selbst ohne die Corona-Pandemie wäre die deutsche EURatspräsidentschaft 2020 sehr herausfordernd geworden.
Daher ist es verständlich, dass die Bundesregierung nicht alle an sie gerichteten Erwartungen erfüllen konnte. Enttäuschend ist jedoch, dass einige von Bundeskanzlerin Merkel angekündigte globale Schwerpunkte eindeutig zu kurz gekommen sind. Das resümmiert Matthias Mogge, Vize-Vorsitzender von VENRO, in einem Blog-Beitrag. Bei den Themen EUKlimapolitik, Afrika-EU-Beziehungen ode Post-Cotonou-Abkommen sei die Staatengemeinschaft kaum vorangekommen.
http://blog.venro.org
BNE-Preis: Frist am 15. März
Seit 2015 zeichnet die UNESCO mit dem UNESCO-Japan Preis für Bildung für nachhaltige Entwicklung weltweit Projekte aus. 2021 wird der Preis erstmals im Rahmen des neuen UNESCO-Programms „BNE 2030“ vergeben. Gesucht werden Initiativen, die durch ihren innovativen Ansatz zur Umsetzung von „BNE 2030“ und zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beitragen. Jeder UNESCO-Mitgliedsstaat kann drei Kandidaten für den Preis vorschlagen. Deutsche Projekte können sich bis zum 15. März bei der Deutschen UNESCO-Kommission bewerben.
www.unesco.de
BNE-Wochen: Plattform für Aktive und Projekte
Vom 1. bis 31. Mai 2021 finden die Wochen für Bildung für nachhaltige Entwicklung statt. Sie werden zur Eröffnung des neuen UNESCO-Programms „Education for Sustainable Development: Towards Achieving the SDGs“ (BNE 2030) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCOKommission organisiert. Ab sofort können BNEAkteur*innen sich mit ihren Veranstaltungen bewerben.
Die globale Auftaktkonferenz zu BNE 2030 findet vom 17. bis 19. Mai statt.
www.bne-portal.de
CorA-Netzwerk zur Bundestagswahl
Das CorA-Netzwerks für Unternehmensverantwortung hat Forderungen an Bundestag und Bundesregierung für die Legislaturperiode 2021 – 2025 formuiert. Darin geht es unter anderem um Menschenrechts‑, Sozial- und Umweltstandards entlang von Liefer- und Produktionsketten, Handelsvereinbarungen, die klimaschutz- und entwicklungspolitische Ansprüche erfüllen, und eine klare Nachhaltigkeitsabschätzung in Form verbindlicher Rahmensetzungen für Unternehmen.
www.cora-netz.de
30 Jahre Bundesstiftung Umwelt
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt aus Osnabrück begeht ihr 30-jähriges Bestehen. Seit Aufnahme der Fördertätigkeit im März 1991 sind für mehr als 10.200 innovative Projekte zum Schutz der Umwelt etwa 1,9 Milliarden Euro Fördermittel bewilligt worden. „Nachhaltig in die Zukunft“ lautet die Devise sowohl für die Fördertätigkeit als auch für den (digitalen) Geburtstags-Festakt am 1. März. Mit dabei sind unter anderem EUKlimakommissar Frans Timmermans, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Timmermanns wirbt zu diesem Anlass für den “Green Deal” der EU mit den Zielen, in der EU die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent zu senken und bis 2050 einen klimaneutralen Kontinent zu schaffen. Die Klima- und die Biodiversitätskrise seien die entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit.
www.dbu.de